aus Khmertempel in Thailand - Abglanz von Gottkoenigen von H. & R. Pollmeier © Fotos H. & R. Pollmeier
 Sikhoraphum
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Wat Ra Ngeng bei Sikhoraphum Auf einer Khmertempel-Tour nimmt man Umwege in Kauf, ein Weg lohnt sich ganz bestimmt: Etwa 30 km oestlich von Surin liegt knapp hinter der Ortschaft Sikhoraphum in Richtung Si Sa Ket linker Hand - nur 500 m von der Strasse entfernt - das Wat Ra Ngeng mit fuenf Khmer-Prangs. Die Anlage mit schattigen Baeumen, von wunderbarem Gleichmass und im Sonnenlicht mit rosa changierenden Sandsteinen ist von zauberhaftem, intimem Reiz.
Die Ziegel-Prangs stehen auf einer quadratischen Plattform von 25 m Seitenlaenge und sind von Graeben umgeben. Vier Prangs ruecken in die Ecken des Grundgevierts, der maechtige mittlere Prang ist kunstsvoll verziert. Der Tuersturz und die Pfeiler quellen ueber von Skulpturen von Waechtern, Apsaras - himmlische Taenzerinnen und Kurtisanen - und Szenen aus der Hindu-Mythologie, reinster Angkor Wat-Stil aus dem Ende des 11. Jh. Die beiden Holz-Buddhas im zentralen Prang werden hoch verehrt. Und wenn zufaellig vor dieser Silhouhette das thailaendische Fernsehen eine Tanzgruppe in ihren traditionellen, farbenpraechtigen Seidenroben aufnimmt, uebt die Belebung des Tempels durch Tanz und Musik eine solche Faszination aus, dass der Stilbruch durch die Aufnahmetechnik gar nicht stoert. In solchen Augenblicken brennt sich ein Thailandbild ein, das man bei soviel Moderne in diesem Land nicht mehr ertraeumt hat.
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