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In der Ruhe liegt die Kraft. Ebenso wie beim Chi-Gong richtet sich auch bei der alten Kampfkunst Tai-Chi Chuan die ganze Aufmerksamkeit auf die Übung, die gerade gemacht wird. Nicht nur die Bewegungen sind langsam, auch die Gedanken werden langsamer und kommen allmaehlich zur Ruhe. Bei uns im Westen wird auf die kraftvollen, kaempferischen Elemente meistens verzichtet, stattdessen werden die sanften betont. Der genau festgelegte Übungsablauf aehnelt so her einem meditativen Tanz. Jede Bewegung schliesst die Gegenbewegung mit ein (Yin-Yang-Prinzip). Wer aufsteigt, sinkt. Wer sich oeffnet, macht auch wieder zu - so finden wir unsere Mitte. Es gibt viele Varianten, besonders anmutig ist die Tai-Chi-Chuan-Faecherform.
Beispiel: Aufrecht hinstellen, das rechte Sein langsam anwinkeln und seitlich ausdrehen. Dabei den rechten Arm parallel dazu ausstrecken, Handflaeche zeigt nach vorn. Den linken Arm leicht angewinkelt nach oben fuehren. Arme langsam wieder absenken, Bein eindrehen, Fuesse schliessen. Zur anderen Seite hin wiederholen, Geeignet fuer alle, die sich ausgelaugt fuehlen und innerlich zur Ruhe kommen wollen, um neue Kraefte zu sammeln.
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