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Bangkok - Venedig des Ostens
Bangkok - Venedig des Ostens
Von H. & R. Pollmeier

Kunst, Kostbarkeiten und Kanaele, aber das Leben Venedigs spielt sich auf dem Wasser ab, die Gondel beherrscht noch immer die Kanaele. Auf Wasserwegen wurde die Utopie einer Metropole ohne Autos verwirklicht: Kein Laerm, keine Abgase, keine Ampeln. Dagegen Bangkok: Laut, stinkend, heiss. Aber auch im "Venedig des Fernen Ostens" gelangt man auf den "Khlongs" schneller ans Ziel als auf verstopften Strassen.

Was fuer eine Stadt... die eine Seite: Dynamik, Hektik, Chaos, Millionen von Privatwagen, Bussen, Lastwagen und Dreiradtaxis, zusammengerechnet fast 10.000 Kilometer an einem Stueck...die andere: faszinierend und von unvergleichlichem Flair, voller Anmut und mit Oasen der Stille - "Stadt der Engel", aber Engel mit Januskoepfen, in die Zukunft und Vergangenheit blickend.

Venedig, die Serenissima, hat ebenfalls zwei Gesichter: das der Touristen und das der Venezianer. Der Touristenstrom waelzt sich durch die engen Gassen, ueber einsturzgefaehrdete Bruecken, ueber Plaetze und Plaetzchen mit vielfaeltigen Brunnen vor praechtigen Palaesten und Kirchen, stur den Wegweisern "San Marco", "Rialto", "Ferrovia" folgend. Die Venezianer haben ihre eigenen Wege, die kaum ein Tourist kennt. Dort versuchen, 80.000 Bewohner der Lagunenstadt den jaehrlich zehn Millionen Besuchern auszuweichen. Und die Stadt ist so klein: Von Ost nach West nur 4.630 Meter, von Nord nach Sued gerade 3.240.

Bangkok hat kein erkennbares geographisches Herzstueck wie den San Marco Platz mit Dogenpalast und Markuskirche von orientalischer Pracht, nach Ansicht von Herrn Goethe der "Marktplatz der Morgen- und Abendlaender". Man kann nicht einfach auf einen zentralen Punkt lossteuern. Bangkok mit seinen zweihundert Jahren ist ziemlich jung, auch wenn das kulturelle Erbe bis in die Zeit der Riten und Mythen zurueckreicht. Sie ist keine ordentliche Stadt, ist ein launenhaftes Auf und Ab von Harmonie und Chaos, Exotik und Banalitaeten. Wie sagt der Apa Guides so schoen: "Nehmen Sie sich den Stadtplan von Bangkok vor, und suchen Sie den Grossen Palast, Wat Phra Keo und das grosse Oval des Sanam Luang. Bei genauerem Hinsehen werden Sie feststellen, dass hier der Chao Phya-Fluss eine sehr starke Kruemmung macht und zusammen mit dem schmalen Kanal (klong), der das durchflossene Land durchschneidet, etwa die Form einer Mango bildet. Diese von Fluss und klong gebildete kuenstliche Insel war das urspruengliche Bangkok, die "Innere Stadt", und genau hier sollte jede Erkundung von Bangkok beginnen."

Nehmen wir uns aber zunaechst den Stadtplan des Guide to Bangkok von 1928 vor, so erkennt man, dass Bangkok wie Venedig buchstaeblich eine schwimmende Stadt war, kreuz und quer von Kanaelen und Flusslaeufen, einem Netz von Khlongs, durchzogen. Laeden und Haeuser standen auf Booten und Floessen. Selbst der aeusserste Stadtrand war mit einer der beiden Uferseiten des Chao Phraya verbunden. Auf dem Khlong Bang Kwang konnte man mit einem Boot vor der Haustuer abfahren, dem Fluss nach Norden folgen, in einen anderen Khlong einbiegen, schon war man in Chinatown. Nach einem Einkaufsbummel schipperte man den naechsten Khlong zum Royal Turf Club hoch und auf dem Khlong Phadung Krungkasem zurueck. Heute ist diese Strecke fast nur Strasse, denn die meisten Kanaele innerhalb Bangkoks wurden zugeschuettet. Wer Venedig kennt, mag das bedauern; dort werden die Kanaele nun liebevoll saniert, hier ging ein Stueck exotisches Bangkok fuer immer verloren. Lediglich die Khlongs in Thonburi vermitteln noch das fruehere pralle Leben auf den Wasserwegen Bangkoks.

Die beste Beschreibung der alten Pracht und Herrlichkeit hat uns - wie so oft - Achille Clarac ueberliefert: "Den Fluss, der noch immer die Lebensader der Stadt ist, saeumen an beiden Ufern in ununterbrochener Folge Haeuser auf Pfaehlen, Maerkte, Lagerhaeuser und Warenspeicher, vor denen unaufhoerlich Schiffe hin- und herfahren und wo ein eifriger Handel betrieben wird. Die Vielfalt und der Phantasiereichtum der Holzkonstruktionen, die mitten unter ihnen noch erhaltenen ehemaligen Residenzen, in denen heute Schulen und Behoerden untergebracht sind, die bunten Tempeldaecher, welche dieses Bild beherrschen, machen es zu einem der typischen der Hauptstadt. Es steht in eindrucksvollem Kontrast zu den modernen Vierteln Bangkoks mit ihren Wolkenkratzern und breiten Avenuen, wo das Geschaeftsleben internationale Formen angenommen hat. Hier auf den Klongs hat sich noch das traditionelle Bild erhalten. Noch sind hier die grossen runden Kaehne aus Teakholz, welche den Reis und schwere Lasten befoerdern, in der Überzahl, und die Be- und Entladung erfolgt fast immer noch auf dem Ruecken von Menschen. Da hier kein Boulevard am Fluss entlangfuehrt, kann man dabei hoechstens von den Bruecken aus zusehen; man muss sich daher auf ein Schiff begeben, wenn man das Treiben an den Ufern miterleben will. An den Haupthalteplaetzen (Oriental Hotel, Thammasat-Universitaet) stehen den Touristen zahlreiche Mietboote zur Verfuegung."

Ein Teil der alten Wasserstrassen hat ueberlebt. Einst gab es im "Venedig des Ostens" weniger Strassen auf dem Festland als Wasserwege - genauso wie in Venedig, das auf Millionen Stelzen steht, auf Holzstaemmen, die als Pfeiler 35 Meter tief in Schlick und Schlamm von 200 Inseln gerammt und nur mit Teer und Ölsand zu einem Fundament verbunden wurden. Wem Trubel, Stau und Smog in den Strassen Bangkoks zu viel werden, kann aber immer noch aufs Wasser ausweichen. Auf dem Chao Phraya verkehren wie eh und je auf und ab die Hang yao- Schnellboote und Faehren. Fuer ein paar Baht erreicht man mit ihnen schnell und preiswert "down by the riverside" viele der Sehenswuerdigkeiten: den Wat Pho oder Wat Arun, man kann sich zum ca. 6 km entfernten Wat Sai Floating Market oder in die Provinz Nonthaburi im Norden der Stadt bringen lassen.

Eine Bootstour – spannend, lehrreich, nicht immer wohlriechend – weist nicht nur den Weg in die Geschichte. Die beliebteste Route ist der Khlong Bangkok Yai, an Wochenenden sozusagen ein Lehrpfad fuer Touristen, aber auch fuer Einwohner Bangkoks: riesige Teakholzhaeuser, tropische Gaerten, prachtvolle Tempelanlagen und Anlegebruecken, die teilweise so baufaellig aussehen, dass man Angst hat, die dahinter liegenden Restaurants und Laeden zu erreichen. Die Haeuser, dicht aneinandergedraengt bis ins Wasser gebaut, haben eigene Anlegestellen, die auch als Bade- und Waschplaetze dienen. Enthuellt sich bei jeder Khlong-Windung ein neues Schauspiel – wahrlich vom Mangrovenhain bis zur Textilfabrik - bietet auch das Leben auf dem Fluss selbst fesselnde Einzelheiten. Die Aussenbezirke der Stadt werden immer laendlicher. Die 43 Kilometer lange Tour, beginnend in der Naehe der des koeniglichen Palastes, endet in Mahachai am Golf von Thailand, ein preiswertes Vergnuegen. Kann man in Venedig die Palaeste am Canal Grande nur vom Wasser aus besichtigen, entginge dem Reisenden in Bangkok ohne Khlongfahrten ein Teil jener wundersamen Atmosphaere, die das "Venedig des Ostens" einst ausgezeichnet hat.

"Venedig ohne Gondeln", sagen die Venezianer, "ist wie ein Mensch ohne Sprache." Und die Gondel selbst, wissen sie zu berichten, entstand, als der Halbmond vom Himmel fiel, um einem jungen Liebespaar Unterschlupf zu gewaehren. Jedes Jahr am ersten September-Sonntag messen die Gondoliere beim Volksfest der "Regatta storica" ihre Kraefte. Zum Auftakt der historischen Wettfahrt holen sie ihre alten Gondeln aus dem Museum und steuern sie durch den 3,8 km langen Canal Grande, die Schlagader der Stadt, angefeuert von unzaehligen Zaungaesten. Eine bunte Armada vom Arsenale, dem Militaerhafen, bis zur Piazzale Roma. Venedig ist stolz auf den Korso, der die schoensten Gondeln der Welt zeigt, historische Prachtstuecke, die an die Ankunft der zyprischen Koenigin Katerina erinnern soll, die im 16. Jh. mit grossem Gefolge in Venedig eingezogen war. Immer wenn Kaiser, Koenige oder Herzoege in der Lagunenstadt zu Gast waren, wurden die prunkvollen Feste gefeiert.

Einige von vielen Assoziationen seien erlaubt: Im venezianischen Stadtteil Castello liegt das Arsenal, die 1104 festungsartig gesicherte Werftanlage, in der nach modernen Schemata wie Arbeitsteilung und Serienproduktion die beruehmten venezianischen Schiffe gefertigt wurden. Im nahegelegenen "Museo storico navale" kann man neben vielen Beutestuecken auch das prachtvolle Modell des Staatsschiffs der Dogen, des "Bucintoro", bewundern. In Bangkok findet man am Khlong Bangkok Noi vor der Arun-Amarin-Bruecke in einer Bootshalle am Nordufer die Koenigsbarken, nicht minder kunstvoll verzierte Schiffe. Mit ihnen wurden Ende Oktober, Anfang November bei der Zeremonie des Tod-Kathin-Festes die gelben Roben vom Grossen Palast zu den Moenchen des Wat Arun gebracht. "Dieser prunkvolle Aufzug der Schiffe," weiss A. Clarac zu berichten, "eines der grossartigsten Schauspiele, die es zu sehen gibt, wirft so viele praktische Probleme auf, dass er nicht regelmaessig jedes Jahr stattfindet." "Die Schiffsbesatzung traegt scharlachrote goldbesetzte Kostueme und Helme und rudert knieend nach dem vom Bootsfuehrer angegebenen Rhythmus.
Ein Saenger rezitiert poetische Texte, und ein Offizier haelt die Fahne," schreibt Clarac. In Venedig erklingen zu der Schiffskarawane klassische Sonaten aus Lautsprechern, die am Ufer entlang aufgestellt sind. "An den Bootsprozessionen aus Anlass der 200-Jahr-Feier Bangkoks 1982, des 60. Geburtstags des Koenigs 1987 sowie der Koenigin 1992 waren ueber 2.000 Mann Besatzung beteiligt", berichtet ein Reisefuehrer. "Diese Tradition geht bis ins 14. Jh. zurueck und hatte ihre Bluetezeit waehrend der Ayutthaya-Herrschaft, als koenigliche Prozessionen mit 300 - 400 Booten und bis zu 14.000 Mann Besatzung stattfanden."

Und wenn man gegen Abend von den Koenigsbarken heimfaehrt, der Himmel ueber den vergoldeten Haubenspitzen des Wat Phra Kaeo wie Seidenbatik leuchtet, die Porzellanscherben am Wat Arun in ihren Farben und Mustern changieren, schwebt man nicht in eine Leichtigkeit des Seins, als wenn man im Fruehnebel auf San Marco zugondelt?

 
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