 |
Durch die allseits bekannte Bruecke am Kwai erlangte die 53.000-Seelen-Stadt Kanchanaburi durch den gleichnamigen Roman und dessen Verfilmung Weltberuehmtheit. Am River Kwai liegend, ist Kanchanaburi eines der schoensten Ausflugsziele unweit von Bangkok. Die Hauptstadt ist nur ca. 130 km entfernt und innerhalb 2 bis 3 Stunden bequem per Bus oder Bahn zu erreichen. Die fast 20.000 qkm grosse Provinz Kanchanaburi, in der etwa 735.000 Einwohner leben, hat jedoch weit mehr zu bieten als nur die Bruecke und ist durchaus einen mehrtaegigen Abstecher wert.
Besonders Naturliebhaber und Abenteuertouristen wissen Kanchanaburi wegen seiner Flora und Fauna sehr zu schaetzen. Der Erawan Wasserfall befindet sich im Erawan Nationalpark, einer der 7 Nationalparks Kanchanaburis, und zaehlt zu den schoensten Wasserfaellen Suedostasiens. Auf allen 7 Stufen zeigt er sich von einer anderen Seite. Eins haben jedoch alle gemeinsam: Von Dschungel umgeben und im smaragdfarbenem Wasser schwimmend versetzt er seine Besucher in pure Euphorie.
Wer sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen moechte, einmal einen Tiger von der Naehe zu sehen und ihn evtl. zu streicheln, der sollte den Tiger Tempel besuchen. Buddhistische Moenche haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Tiere zu pflegen. Neben den Tigern leben dort auch Affen, Wasserbueffel, Pfaue, Ziegen und viele andere Tiere.
Obwohl sich Thailand waehrend des 2. Weltkriegs neutral verhielt, wurde Kanchanaburi dadurch dennoch geschichtlich stark belastet. Japanische Generaele entschieden damals, zu Nachschubzwecken eine logistische Bahnverbindung zwischen Burma und Singapur via Thailand zu errichten. Die sog. "Todesbahn" (Death Railway) sollte 415 km von Burma nach Ban Pong in Thailand fuehren. Asiatische und alliierte Kriegsgefangene aus Holland, Australien, Grossbritannien und den USA wurden mit dieser Aufgabe betraut. Dabei mussten Trassen in Felsen geschlagne werden. Die Zwangsarbeit wurde von den Gefangenen groesstenteils per Hand erledigt. Innerhalb Rekordzeit wurde die Bahnverbindung 1943 fertig gestellt. Die POWs mussten unter den erschwerten tropischen Bedingungen oft mehr als 18 Stunden am Tag arbeiten. Dass dabei mehr als 70 % der Arbeiter - nicht zuletzt auch durch Folter - starben, ist wohl kaum verwunderlich. 2 Kriegsgedenkstaetten gedenken den dort ums Leben gekommenen Kameraden. Kriegsgeschichtlich Interessierte, besuchten die Bruecke am Kwai, den Hellfire Pass, die beiden Kriegsgedenkstaetten Don-Rak & Chonk-Kai, und vielleicht noch eines der Kriegsmuseen bevor er die legendaere Strecke der Todesbahn (Death Railway) abfaehrt.
Derjenige, der sich den Reisestrapazen nach Nord-Thailand nicht aussetzen moechte, ist gut beraten hier seinen Abenteuerdurst zu stillen. Kanchanaburi hat vieles zu bieten: Berge, Natur gespickt mit prachtvollen Wasserfaellen und Hoehlen, Nationalparks und Richtung Drei-Pagoden-Pass in Sangkhlaburi auch Bergvoelker der Mon und Karen. Die Stauseen und Fluesse bieten dort perfekte Bedingungen fuer Angler und Wassersportaktivisten. Auch Elefanten reiten, Kanu fahren, Golf spielen oder Bamboo rafting wird dort angeboten.
Ich hoffe den ein oder anderen etwas Lust auf die Provinz gemacht zu haben, in der ich lebe und wuerde mich freuen Sie hier begruessen zu duerfen. Wer jetzt neugierig auf Kanchanaburi geworden ist und naehere Informationen darueber erhalten moechte, der kann meine Webseite unter www.Kanchanaburi-info.com besuchen. Dort finden Sie Bus-/Zugfahrplaene, alle Attraktionen illustriert mit Öffnungszeiten und Eintrittspreisen, sowie Unterkunftsmoeglichkeiten in und um Kanchanaburi. Über einen Gaestebucheintrag oder einer Weiterempfehlung wuerde ich mich sehr freuen. |