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Nakhon Si Thammarat

Von Heinz & Rainer Pollmeier
© Fotos Pollmeier

 

Der Vergleich hinkt: Thailand, das "Mallorca" Suedostasiens. Und dennoch, wer dem Rummel von Pattaya, Koh Samui oder Phuket enfliehen will, muss wie auf der spanischen Insel tiefer in das Land eindringen, ohne wie dort die Kuesten zu meiden. Selten verirren sich Auslaender ? Farangs -in den muslimischen Sueden mit den goldglaenzenden Kuppeln der Moscheen.
Man findet sie haeufiger als die geschwungenen Daecher buddhistischer Tempel.

Einfallstor ist Nakhon Si Thammarat, ein kulturelles und historisches Zentrum Thailands, eine Provinzhauptstadt von fesselnder Atmosphaere.

Nakhon, wie es die Thais kurz nennen, ist eine der aeltesten Staedte Siams und hat in der Geschichte unter dem Namen Ligor eine bedeutende Rolle gespielt. Lange vor der Eroberung durch das Shrividjaya-Reich erwaehnen chinesische Geschichtsschreiber bis zum 5. und 6. Jh. Ligor oder auch Lagor als Hauptstadt des Tambralinga-Koenigreiches, das von Fu-nan, einem maechtiges Reich im Zentrum von Indochina, unterworfen wurde.

 

Wir wissen bis heute nicht, wer die Bewohner Fu-nans waren. Die Historie ist durch Überlieferungsluecken recht unuebersichtlich und wird noch verwirrender durch die Ansprueche der Khmer und der Dynastien Shrividjaya und Shailendra, Nachfolger von Fu-nan zu sein. Die sinisierte Form Fu-nan des alten Khmer-Wortes bnam (modern phnom) bedeutet Berg und hat bei dem Herrscher-Titel "Koenig des Berges" Pate gestanden. Fest steht, dass buddhistische Moenche bei der Indisierung ein Kloster in Ligor errichteten und der Stadt den Sanskrit-Namen Nagara Sri Dhammaraja gaben, Stadt des heiligen Dharma-Koenigs; das heisst in Thai Nakhon Si Thammarat. Suryavarman I. (1002-1050), einer der groessten Koenige Angkors, war ein Fuerst aus Ligor.

Einige Archaeologen glauben, die einstige Hafenstadt selbst sei Mittelpunkt des Shrividjaya-Reiches (Ende des 7. Jh.-1049 ) gewesen. Auch seine Kultur kennen wir nur aus Berichten chinesischer Autoren, die ihren Glanz ruehmen und vor allem die Bluete, die der Buddhismus dort erlebte. Die aufstrebende Macht Shrividjaya verlegte jedenfalls nach dem Sieg ueber Malayu die Hauptstadt von der Malaiischen Halbinsel nach Palembang auf Sumatra, das - damals verlief die Kuestenlinie ganz anders als heutzutage - zum Teil auf kleinen Inseln vor der Meereskueste lag.
Die Seemacht rangelte sich staendig mit Fuersten aus Java um die Vorherrschaft. Im Jahre 732 tritt Mitteljava mit Koenig Sanjaya in die Geschichte ein; die Dynastie herrschte bis zum Anfang des 10. Jh. Eine andere, wichtigere und historisch besser dokumentierte war die der Shailendra. Die beiden Maechte standen sich in wechselnder Staerke gegenueber, arbeiteten aber beim Bau buddhistischer Heiligtuemer zusammen, auch wenn im 8. Jh. Shailendra die Oberhand hatte. Die "Herren der Berge" beherrschten den suedlichen Teil des Chinesischen Meeres, das ganze westliche Insulinde, Sumatra, die Malaiische Halbinsel und hier besonders das Gebiet um Ligor. Im Jahre 774 ueberfiehlen sie die Kuesten der Cham, drangen bis Tonking vor.

 

Politischer Erfolg verstaerkte den Handel und loeste kulturelle Expansionen aus: Die buddhistische Kunst der Shailendra ist Ausdruck eines maechtigen Stromes des Mahayana-Glaubens, der in Pala-Indien aufkam und von den Bewohnern Sumatras verbreitet wurde. Die Herrscher erbauten so wunderbare Tempel wie den Borobodur auf Java, der das schoenste Zeugnis des Mahayana-Buddhismus darstellt, das Asien kennt. Wenn man bedenkt, dass Jayavarman II. (802-850), der Befreier von javanischer Bevormundung und Begruender der Macht Angkors, 790 vom Hofe der Shailendra, tief beeindruckt von der javanischen Kultur, in seine Heimat zurueckkehrte, begierig, sie nachzuahmen, spannt sich ein Kulturbogen von Ligor ueber Borobodur und Angkor zurueck nach Siam. Die Ehe der letzten javanischen Shailendra-Prinzessin mit einem Fuersten der Sanjaya-Dynastie beendet eine glaenzende Epoche; die Shailendra-Dynastie war seitdem das Fuerstengeschlecht Shrividjaya. Die Spuren des Shrividjaya-Stils finden wir noch heute in Nakhon.

Der Lageplan der Stadt ist unveraendert geblieben, aber das Zentrum hat sich noerdlich der alten, zum Teil noch erhaltenen Befestigungen verschoben. Noch im 13. Jh. lag die Stadt am Meer. Achille Clarac schreibt 1971 in seinem immer noch lesenswerten Thailand-Kunst- und Reisefuehrer sinngemaess: "Obgleich Nakhon Si Thammarat heute noch isoliert ist, verspricht ihm doch die Fruchtbarkeit seiner Umgebung einen sicheren Aufschwung. Sobald erst einmal die Verbindung nach Norden mit Surat Thani und suedwaerts ueber Pak Phanang direkt mit Songkhla hergestellt ist, duerfte es sich zweifellos noch schneller als bisher entwickeln. Es ist eine saubere, vornehm wirkende Stadt. Da Nakhon Si Thammarat laengs einer langen zentralgelegenen Strasse erbaut ist, die sich an einem Uhrturm in zwei Teile teilt, bekommt man alles zu sehen, was die Stadt an Interessantem zu bieten hat, wenn man vom Markt aus nach Sueden geht."

 

Clarac hatte ein sicheres Auge fuer die Verkehrsentwicklung und den wirtschaftlichen Hoehenflug der Stadt. Verweilen wir einen Augenblick auf dem quirligen Strassenmarkt in den schmalen Gassen gegenueber vom Bahnhof: Hier pulsiert das thailaendische Alltagsleben, hier wird noch gehandelt und gefeilscht und der Tourist - falls es denn einen gibt - nicht 'abgezockt' wie an ueberlaufenen Stellen, die 'im Trend' liegen. Wie sagt so schoen unser Durianhaendler: "In Nakhon bekommst Du als Tourist alles, was Du brauchst, was wir nicht fuehren, benoetigst Du auch nicht." Das koennte ein Hong Kong-Chinese nicht besser ausdruecken. Apropos Durian: Die 'Koenigin der Fruechte' macht sozusagen suechtig. Wer ihr verfallen ist, wird sie auch ausserhalb der Saison - April bis August - aufzuspueren versuchen. Das ist ein muehseliges und kostpieliges Unterfangen. Aber in Nakhon wird der Gourmet immer fuendig, zu nur leicht ueberhoehten Preisen.

Bummelt man auf der Ratchdamnoen an der Moschee vorbei nach Sueden, sollte man zumindest auf dem Gelaende des Rathauses in der Halle Ho Phra Sihing einen Blick auf die heilige Statue Phra Buddha Sihing werfen. Der Legende nach wurde dieser Buddha von Ceylon nach Siam verbracht, nur weiss kein Mensch, ob das Original in Nakhon, Bangkok oder Chiang Mai steht, weil drei Kloester von drei Figuren behaupten, das alte Stueck zu besitzen. Warscheinlich haben einheimische Kuenstler der Sukhothai-Periode die Arbeiten gefertigt; singhalesische Einfluesse sind nicht zu erkennen. 500 m vorher stehen zu beiden Seiten der Strasse zwei kleine Wat aus der Shrividjaya-Epoche, rechts der Ho Phra I Suan mit fuenf steinernen Lingas im Innern, links der brahmanische Ho Phra Narai.

 

Hinter der Stassengabelung am Glockenturm erreicht man das Wat Mahathat, zweifellos das aelteste, bedeutendste und beruehmteste Bauwerk in Nakhon. Es wird hochverehrt und vornehmlich im Oktober von vielen Pilgern aufgesucht. Koenig Si Thanna Sokarat soll es begruendet haben, Archaeologen bestaetigen die Bauzeit vom 7. bis 12. Jh. in der Shrividjaya-Epoche. Es gibt viele Kloester in Thailand, die westlichen Besuchern einen Funken der religioesen Stimmung uebermitteln koennten, die gerade dem Buddhismus eigen ist, aber leider sind die schoensten einem Touristenrummel verfallen, der frueher nur katholischen Wallfahrtsorten vorbehalten war.Dieses Wat bildet noch eine Ausnahme.

Es hat die Form eines grossen, mit farbigen Ziegeln gedeckten Wandelganges, der an Kreuzgaenge mittelalterlicher Kloester in Europa erinnert. In seinem Zentrum ragt der 77 m hohe Chedi im ceylonesischen Stil wie eine aufliegende Glocke mit vergoldeter Spitze in den Tropenhimmel, umrahmt von unzaehligen kleinen Chedis, die in stiller Betrachtung das grosse Heiligtum zu verehren scheinen. Fasziniert wird man zwischen Blumenbeeten ein Plaetzchen suchen, um dieser Hingabe andachtsvoll beizuwohnen. Die mehr als hundert Buddhastatuen in den Wandelgaengen verstaerken die Erschauern machende Wirkung des Goettlichen. Hat in der europaeischen Mystik der glaeubige Mensch nicht versucht, durch Versenkung zu persoenlicher Vereinigung mit Gott zu gelangen? VerzeihenSie die Abschweifung, denn Sie sollten nicht versaeumen, den Klosterschatz zu besichtigen! Um halb fuenf wird das ganze Watgelaende geschlossen. Waere schade, wenn man sich in 'Ligor' den unter einer Naga sitzenden Buddha im Shrividjaya-Stil entgehen lassen wuerde.

 

Fusskranke werden aufstoehnen, wenn die Autoren noch das Nationalmuseum empfehlen. Aber es muss ja nicht alles an einem Tag sein! Liebhaber des Schattenspiels haben an Festtagen die Chance, in Nakhon traditionelle Auffuehrungen zu sehen. Im Handicraft Center des suedlichen Tempelbereichs von Wat Mahathat kann man neben Kunstgewerbeartikeln der Region auch die flachen Figuren des Wayang-kulit-Spiels (wayang=Schatten, Gespenst; kulit=Leder) erstehen. Aber wer wirklich alte Lederpuppen sucht, muss eine Werkstatt fuer diese aussterbende Kunst aufsuchen.

Nach soviel Kultur lockt die Natur. Das die Stadt beherrschende, 1835 m hohe, dschungelbedeckte Gebirgsmassiv Khao Luang, seit 1974 Nationalpark mit 571 qkm, liegt nur 29 km westlich der Stadt. Es ist trotz herrlicher Wasserfaelle und Grotten wenig bekannt und wartet darauf, von Farangs entdeckt zu werden.

 
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