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Der Führer zum Grand Palace |
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Dieser Palast befindet sich auf einem Gelaende von 218.400 qm und ist von Mauern umschlossen, die 1783 gebaut wurden. Die Gesamtlaenge der Mauern betraegt 1900 Meter. Innerhalb der Mauern befindet sich neben dem koeniglichen Wohnsitz die Chapel Royal vom Emerald Buddha und verschiedene Regierungsbueros. Als Siam, nach dem Fall von Ayudhya, Gesetz und Ordnung wieder herstellte, lebte der Koenig in Dhonburi auf der anderen Flussseite. Rama I verlegte den Regierungssitz direkt nach seiner Thronbesteigung auf die heutige Seite des Chao Praya Flusses und baute hier auch, nach der Fertigstellung von Befestigungsanlagen und Klosterbauten, seinen Palast. Dieser Palast wurde unter dem Namen "Grand Palace" bekannt. Die beiden ersten Bauten in diesem Palast erfolgten zeitgleich mit der Gruendung von Bangkok. Es waren der Dusit-Mahaprasad und der Mahamontien.
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Noerdlich des koeniglichen Wohnsitzes Mahamontien befindet sich, durch einen Gang verbunden, die Chapel Royal vom Emerald Buddha. Obwohl das Gebaeude die architektonischen Merkmale eines Tempels hat, wohnen hier keine Moenche. Die Versammlungshalle (Upposatha) dient als private Kapelle des Koenigs. Die Abteilungen auf jeder Seite des Raumes sind als Ruheraeume gedacht. Diese Abteilungen befinden sich in keinem anderen Tempel in Thailand, ausser in der Kapelle des Koenigs von Dhonburi. Der "Emerald Buddha'' besteht aus einem einzigen Jadeblock. Er ist ein Objekt nationaler Verehrung und wird taeglich von vielen Menschen besucht. Die Besucher zeigen durch ihre Visite Verehrung und Respekt vor den Lehren des Buddha. Der Buddha steht auf einem goldenen Altar, der das traditionelle Himmelsgefaehrt (Busabk, Sk. Pushpaka) zeigt. Die Statue wurde erstmals 1464 in Chiang Rai entdeckt und von dort aus nach Lampang gebracht. Dort blieb sie, bis Koenig Tilok von Lannathai sie mit in seine Hauptstadt Chiang Mai nahm, wo sie in einen Schrein eingebaut wurde. Als die Thronfolge der Lannathai-Linie unterbrochen wurde, nahm der Nachfolger, Koenig Jayajettha aus Luang Prabang, dessen Mutter eine Prinzessin aus Chiang Mai war, den Buddha mit nach Luang Prabang.
Als Koenig Jayajettha seine Hauptstadt nach Wiengcand verlegte nahm er auch den Schrein mit dem Buddha mit. Dort blieb die Statue bis der Koenig von Dhonburi eine Strafexpedition unter Chooapraya Chakri nach Wiengcand fuehrte und den Buddha mit sich brachte. Als Rama I Bangkok mit der koeniglichen Kapelle und dem Grand Palace gruendete, wurde der Emerald Buddha mit grossem Pomp und vielen Zeremonien in die Kapelle gebracht. Koenig Rama III brachte vor dem Hochaltar zwei neue Statuen des stehenden Buddha zu Ehren seiner Vorgaenger an, die Pra Putthaloeslajodfa und Pra Putthaloesla genannt werden. Zu dieser Zeit war es unhoeflich, Ältere mit ihrem Namen anzureden. Deshalb wurde Rama I als "beginnender Regent", Rama II als "Mittlerer Regent" und Rama III als " derzeitiger Regent' bezeichnet. Solch eine Nomenklatur konnte sich natuerLicherweise nicht Lange hatten. So wurde der Gruender der Dynastie zu "Seiner Majestaet der Statue von Pra Putthayodfa" das gleiche geschah mit Pra Putthaloesla. Spaeter wurden die Namen dann zu den heutigen verkuerzt. Koenig Rama VI fuehrte dann die noch heute gueltigen Namen mit der Bezeichnung Rama und einer Nummer ein. Eine zweite Statue, die ebenfalls hohe Verehrung geniesst, ist der Sambuddhabarni Buddha, der von Koenig Mongkut, Rama IV, gegossen wurde und seinen Platz vor dem Hochaltar hat.
Die Wandgemaelde innerhalb des Gebaeudes zeigen: (1) Oberhalb der Fensterrahmen bis zur suedoestlichen Ecke rechts des Hochaltars die traditionelle Lebensgeschichte des Buddha mit seiner Geburt, Kindheit, Jugend und seiner Suche nach der Wahrheit. An der oestlichen Wand vor dem Hochaltar die Versuchung und Erleuchtung. Die Darstellung unter dem Sitz des Buddha ist Mutter Erde. Von dort aus sind die Missionierung und der Tod des Buddha bis zur nordwestlichen Ecke der Wand dargestellt. (2) Zwischen den Fenstern befinden sich sogenannt Geburtsgeschichten. (3) Hinter den Fensterfluegeln sind Kinderreime. (4) Einige der Tuerblaetter zeigen exquisite Einlegearbeiten aus Perlmutt. Die Darstellungen sind alte aus dem Ramakien.
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Hier befinden sich vier Hauptdenkmale: Das Reliquarium in der Form eines goldenen Chedi, d Repository mit den Lehren des Buddha, dessen Perlmuttschrein derzeit anderswo untergebracht ist, ein Modell von Ankor Wat ein Geschenk an Koenig Mogkut und das koenigliche Pantheon, in dem Statuen vergangener, Herrscher der regierenden Monarchie dargestellt sind. Rund um diese Denkmale befinden sich mythologische Figuren, die von Kuenstlern je nach ihrer Einbildungskraft geschaffen wurden, sowie Modelle von weissen Elefanten die waehrend der verschiedenen Koenigreiche beschafft wurden.
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Auf dem Nordteil der Terrasse befinden sich zu ebener Erde drei interessante Gebaeude. Die Bibliothek, von der gesagt wird, sie sei die schoenste von Bangkok, der gegabelte Vihara, mit Fliessen und Porzellan verziert, und das Mausoleum der koeniglichen Familie, in dem verschiedene Relikte einer Anzahl von Mitgliedern der koeniglichen Familie aufbewahrt werden. Hinter der Versammlungshalle auf der Westseite befinden sich zwei kleine Kapellen mit Bildern Buddhas. In der noerdlicheren Kapelle sind Wandgemaelde des bekannten Malers In Khong aus der vierten Regierungsperiode. Durch das Alter der Gemaelde wirken sie noch aesthetischer.
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Der ganze Boden ist mit Bildern bedeckt. Die Gemaelde zeigen die Geschichte des Ramakien aus der ersten Periode der Monarchie. Wenn man am Osttor beginnt, kommt man zu den Anfaengen des Krieges, der von Rama von Ayudhya begonnen wurde, um seine Frau zu retten, die von Ravanna, dem Koenig von Longka, entfuehrt worden war. Von dort ziehen sich die Gemaelde weiter und zeigen verschiedene Episoden, wie die Geschichte von Maiyarab, dem Zauberer, der den schlafenden Rama zur Nichtwelt entfuehrte und den Geschichten von Kumbhakarna und Inmdrajit. Der Kampf, in dem Ravana sein Leben verlor, befindet sich~ kurz hinter dem Tor, das in den koeniglichen Palast fuehrt.
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Das Mahamontien besteht aus drei Hauptgebaeuden: (1) die Audienzhalle von Amarindra, wo die Zeremonien des Hofes vor dem Thron stattfinden. Hinter dem Thron befindet sich ein bootfoermiger Altar vor der Tuer zu den inneren Gemaechern. Der Thron wird von einem neunstufigen Schirm ueberragt. (2) Die Paisal Halte, wo die Kroenung eines Koenigs stattfindet. Hier befindet sich der Kroenungsstuhl und der achteckige Sitz, auf dem der Koenig die Einladung des Volkes zur Regierung erhaelt. In der Mitte befindet sich ein Altar, der die symbolisierte Figur Siams enthaelt. Die Figur hat den Namen "Pra Syamadevadhiraj" oder kurz "Pra Syam" und steht fuer das Wohl des Landes. (3) Von hier aus kommt man zum Vorzimmer des Cakrabardibiman Gebaeudes, dem Wohnsitz der Koenige Rama I, Rama II und Rama III. Der Koenig ging nach seiner Kroenung zeremoniell zu diesem Gebaeude, um es als offizielle Residenz anzuerkennen. An jeder Seite der Tueren befinden sich die Staatssiegel, der Loewe des Innenministers, der Elefantenloewe des Verteidigungsministers, die Gottheit des Kristall Lotus des Aussenministers usw.. Wenn man die Wohnzimmer des Cakrabardibiman Gebaeudes betritt, kommt man nach ein paar Stufen in eine Halle, an deren linker Seite sich das koenigliche Schlafzimmer befindet. Auf der westlichen Seite der Halle ist ein Empfangszimmer, wo sich jetzt die Insignien und das Amtzubehoer des Koenigtums befinden.
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Die Cakri Gruppe wurde von Koenig Chulatonkorn, Rama V, gebaut und bewohnt. Heute werden nur noch die Empfangsraum genutzt, die aus zwei Fluegeln bestehen, die mit Portraetgalerien geschmueckt sind. Zwischen den Fluegeln befindet sich die zentrale Thronhalle, wo auslaendische Botschafter ihre Akkreditierung empfangen. Die Thronhalle ist reich mit Leinwaenden diplomatischer Empfaenge geschmueckt. Nach Betreten der Halte befindet sich auf der rechten Seite ein Bild des Empfangs von Koenigin Victoria von England mit dem Botschafter Koenig Mongkuts in London, dann ein Empfang Koenig Louis XIV mit einer Mission von Koenig Narai von Ayudhya in Versailles. Auf der anderen Seite des Raumes befindet sich ein Bild von Koenig Mongkuts Empfang des franzoesischen Botschafters und danach ein Bild eines E fang in Fontainebleau mit Napoleon III. Die Kristall Dekorationen des Raumes sind zum Grossteil Geschenke von fremden Monarchen an Koenig Mongkut. An der Seite des inneren Treppenaufgangs befindet sich der Speisesaal.
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Hier hat man die Audienzhalle mit einem Thron aus Perlmutt und dem neungeteilten Schirm, dem Zeichen des gekroenten Koenigs. Auf der Rueckseite der Audienzhalle befinden sich Wohnquartiere. Alle sind mit perfekten Proportionen in siamesischer Architektur ausgefuehrt. Vor der Gruppe steht der Disrobing Pavillion, Abhornbhimok, der reproduziert wurde, und Thailand bei der Weltausstellung 1958 in Bruessel vertrat.
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Als Koenig Mongkut den Thron bestieg, liess er oestlich des Mahamontien im Sivataya Garten einen weiteren Palast bauen, dessen Hauptgebaeude den Namen Boromabiman trug. Wegen des schlechten Baumaterials, was zu jener Zeit nur erhaeltlich war, musste der Palast waehrend der Regierung von Koenig Chulalongkorn schon wieder abgerissen werden. Der Name wurde fuer ein Gebaeude reserviert, das der Herrscher fuer seinen Sohn und Erben spaeter bauen liess. Als Koenig Rama VI auf den Thron kam, hatte er das Boromabiman Gebaeude als Residenz. Als Besonderheiten hatte der Palast einen quadratischen Dom ueber der inneren Kammer, der mit Fresken ueber die vedischen Goetter Indiens als Beschuetzer des Universums geschmueckt war. Indra im Osten, Yama im Sueden, Varuna im Westen und Agni auf der Nordseite. Unter den vedischen Goettern sind die zehn koeniglichen Tugenden fuer die Beachtung durch den Monarchen angebracht. Beginnend im Osten, unter Indra, befindet sich "danam", das Geben, "silam", das rechte Verhalten, "pariccagan", persoenliche Opfer, sowohl geistig als auch weltlich gemeint, an der Suedseite "ajiavam", Ehre und Freiheit von Vorurteilen, "maddavam", die Sanftheit und Menschlichkeit und "tapam", die Konzentration auf das Wesentliche. Auf der Westseite: "akkodham", Freiheit von Ärger und Wut und "avihimsa", Freiheit von Schlechtigkeit. An der Nordseite: "khanti", Geduld und "avirodhanam", das Vermeiden von Fehlern.
Neben Koenig Rama VI haben alle drei nachfolgenden Koenige hier fuer kurz oder Laenger gewohnt. Im Norden hat man den wundervollen Blick auf die Kapelle des Emerald Buddha. Im Sueden befindet sich die geschmackvoll gestaltete Kapelle des Kristallbuddhas inmitten der gruenen Rasenflaechen. Im Westen sieht man auf den gleichfalls geschmackvollen gegabelten Pavillion mit dem Namen Mahisra-Prasad, der von Koenig Mongkut gebaut worden war, um die Relikte von Koenig Rama II aufzunehmen. Hinter diesen Gebaeuden liegt der Suddhaisvarya Pavillon an der Palastwand, der frueher fuer Zeremonien waehrend der heissen Jahreszeit ab und an benutzt wurde und die Sivataya Halle, die die Statuen der frueheren Monarchen beherbergte, bevor sie in die koenigliche Kapelle des Emerald Buddha kamen.
| * Quelle: Das ist das Original vom "Guide to Grand Palace" 2000, welchen man beim Besuch vom Koenigspalast am Eingang in die Hand gedrueckt bekommt
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